Ein Portal der Vielfalt
Seit einiger Zeit bin ich Mitglied bei Beducated, einem vielfältigen Sexwissensportal, das ein breites Spektrum an Themen abdeckt. Während ich einige Inhalte, insbesondere jene über Tantra, äußerst bereichernd finde, stoßen mich andere Beiträge, die zu sehr in Richtung Pornografie gehen, eher ab. Kürzlich erreichte mich ein Newsletter, der mich dazu bewegt hat, einige wichtige Auszüge zu teilen.
Die Offenbarung einer Umfrage
„In diesem Sommer haben 590 Studierende von Beducated an einer Umfrage teilgenommen und uns Einblicke in ihr Sexualleben gewährt. Die herausragende Statistik? Ganze 57 % gaben zu, in der Vergangenheit einen Orgasmus vorgetäuscht zu haben. Ja, das ist mehr als die Hälfte!
Doch es steckt mehr hinter dieser Zahl, als man auf den ersten Blick sieht. Lassen Sie uns eintauchen und herausfinden, wer am häufigsten vortäuscht, warum dies geschieht und wie wir echtes Vergnügen zur Norm machen können. Aber wie beenden wir überhaupt das Vortäuschen von Orgasmen? Werfen wir einen Blick auf die Aufklärungsecke unten!
Erkenntnisse aus der Aufklärungsecke
„Wenn Sie jemand sind, der in der Vergangenheit Orgasmen vorgetäuscht hat, sollten Sie sich nicht schämen! Dies ist eine völlig normale Reaktion auf Ihre Erfahrungen, und wie oben erwähnt, tun es viele Menschen. Werfen Sie einen Blick auf die Statistiken bezüglich gefälschter Orgasmen:
- Frauen täuschen 3x mehr Orgasmen vor als Männer
- mit 65+ haben bereits 75% einen Höhepunkt vorgetäuscht
Die Hauptgründe sind:
- Ich möchte die Gefühle meines Partners nicht verletzen.
- Ich möchte den Sex schnell beenden, da ich müde bin.
- Ich möchte den Sex schnell beenden, weil es langweilig ist.
Wege zu einer erfüllteren Sexualität
- Lehren Sie Ihren Partner, wie er Sie auf die bestmögliche Weise befriedigen kann.
- Kommunizieren Sie Ihre Bedürfnisse während des Liebesspiels, auch nonverbal.
- Denken Sie daran, dass der Höhepunkt nicht immer das Ende des Liebesspiels sein muss (Anmerkung von mir: Er muss auch nicht zwingend Bestandteil jedes Liebesspiels sein).
Ein neuer Fokus: Das Beisammensein
Es erschreckt mich zutiefst, wie weit verbreitet das Vortäuschen eines Höhepunkts ist. Es ist traurig, dass viele Frauen sich nicht dazu bekennen können, dass sie nicht immer einen Höhepunkt erreichen. Ich selbst habe nur einmal in meiner Jugend meinem damaligen Partner gesagt, dass ich einen Höhepunkt hatte, ohne überhaupt zu wissen, wie sich ein Orgasmus anfühlt. Es ist bedauerlich, dass uns dieses essentielle Wissen nicht vermittelt wird.
Inzwischen hat sich unser Fokus verschoben: Der Höhepunkt steht nicht mehr im Mittelpunkt, sondern vielmehr das Beisammensein. Der Höhepunkt ist dann optional und das Sahnehäubchen. So vermeiden wir Leistungsdruck und befinden uns nicht auf einer starren Einbahnstraße.
Die Herausforderung der Kommunikation
Es bedrückt mich, dass viele Paare Schwierigkeiten haben, über solch intime Themen zu sprechen und gemeinsame Lösungen zu finden. Doch der Weg zu einem erfüllten Sexualleben und stärkeren Beziehungen beginnt mit offenen und ehrlichen Gesprächen.
Ein Aufruf zur Veränderung
Es ist an der Zeit, die Scham in Bezug auf Sexualität abzulegen und Raum für Dialog und Verständnis zu schaffen. Ein erfülltes Sexualleben und starke Bindungen sind das Geschenk der ehrlichen Kommunikation.
Gemeinsam sollten wir daran arbeiten, die Barriere der Scham um das Thema Sexualität zu durchbrechen und eine Welt zu erschaffen, in der Ehrlichkeit und Offenheit den Ton angeben. Denn nur so können wir die wahre Intimität erreichen, nach der wir uns sehnen.